Palazzo Scalabrini

 

„Die Geschichte des Hotels beginnt im Palazzo Scalabrini, einer schönen, bürgerlichen Residenz, prominent und gut sichtbar am oberen Ende der Piazza Grande entlang der Strasse gelegen, die Giubiasco und seine Pfarrkirche über die Alte Brücke mit Camorino und weiter mit dem Monte Ceneri verbindet. Das Gebäude hat immer noch den gleichen Grundriss wie anno 1868 vom Landvermesser Giuseppe Roncajoli festgelegt. Die Architektur ist sehr einfach gehalten. Die Hauptfassade hat im Erdgeschoss einen regelmäßigen Säulengang mit fünf Bögen, der von einer Kolonnade (fünf Säulen, zwei Eckpfeiler) aus Sarizzo-Granit getragen wird. In der Mitte befindet sich das Hauptportal mit Granitrahmen und einer geschnitzten Holztür (links 1644; Initialen PS; rechts das Scalabrini-Wappen – ein Baum mit einer goldenen Lilie rechts, links einem aufgerichteten Löwen). In den beiden oberen Etagen befinden sich fünf einfache Öffnungen mit geformten Fensterbänken. Diese regelmäßige Anordnung der Öffnungen ist auch auf den anderen Fassaden präsent – ausser auf der rechten Seite, wo sich zwei rund gewölbte Öffnungen Licht in das Treppenhaus lassen. Der einstige zentrale Turm mit Fenstern und neugotischen Zinnen wurde durch ein neues Funktionsdach ersetzt. Das Äußere des Gebäudes ist gekennzeichnet durch offensichtlichen Überreste einer einfallsreichen Wandmalerei an allen Fassaden aus (falsche Bögen und Akanthusblätter auf dem Gesims; Quadrate an den Fenstern), die wahrscheinlich aus der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts stammt. Der Innenraum ist in seiner ursprünglichen Anordnung und Konsistenz gut erhalten. Vom zentralen Flur im Erdgeschoss gehen vier Räume mit gewölbter Decke ab. Eine luftige Treppe führt in die beiden oberen Etagen und das Dachgeschoss. Im ersten und zweiten Stock, verborgen hinter neu erstellten niedrigeren Decken, befinden sich noch die original hellblauen Zimmerdecken mit quadratischen Holzbalken. Auch einige Türen und Fenster sind noch erhalten. Große, luftige Gewölbekeller aus Naturstein runden die Funktionalität des Gebäudes harmonisch ab. Trotz der Datierung auf dem Tor ist es wahrscheinlich, dass das Scalabrini-Haus zwischen der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts und den ersten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts erbaut wurde, wobei möglicherweise Materialien einer früheren Wohnstätte vor Ort wiederverwendet worden sind. Darauf lassen die Regelmässigkeit des Baus, der zentrale Turm und die Proportionen des gesamten Gebäudes schliessen. Es bleibt die Tatsache, dass wir es hier mit einem schönen und soliden Bau zu tun haben, der zu den charakteristischsten des alten Dorfkerns von Giubiasco zählt.“

Giulio Foletti

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